Schwammstadt

Stolberg, Deutschland / Masterthesis

Die Bewahrung des historisch wertvollen baulichen Erbes der Stadt Stolberg (Nordrhein-Westfalen, Deutschland) soll parallel zur Umsetzung von Schwammstadt-Prinzipien entlang beider Ufer der Vicht gestärkt werden – vor dem Hintergrund der verheerenden Überschwemmung im Jahr 2021. Durch die Lokalisierung bislang verborgener räumlicher Potenziale zur Neuinterpretation wesentlicher städtebaulicher Merkmale zielt das Projekt darauf ab, die Kluft zwischen dem Schutz kultureller Werte und der Transformation des urbanen Gefüges zu überbrücken – insbesondere als Reaktion auf jüngste Wiederaufbaumaßnahmen nach der Katastrophe, die öffentliche Räume erneut versiegelt und bestehende Schwächen verschärft haben.

Aufbauend auf einem mehrstufigen Research-by-Design-Prozess, der im Rahmen einer Masterarbeit im Fachgebiet Städtebau entwickelt wird, untersucht und erprobt die Arbeit räumliche, organisatorische und strukturelle Potenziale zur Umgestaltung der Innenstadt unter Berücksichtigung der Topographie, dem Mikroklima, der Flächennutzung und den Bestand an Kulturerbe.

Der methodische Ansatz beginnt mit der Anwendung von Schwammstadt-Prinzipien und deren Testung auf das Entwurfsfeld der Stolberger Innenstadt als Bestandteil einer mehrstufigen Prozessentwicklung. Die getesten Strategien werden anschließend an die örtlichen Gegebenheiten angepasst – also an die Morhologie, die Umwelt und das soziale Umfeld. Daraus entwickelt sich der beispielhafte Entwurf, welcher aufzeigt, wie Schwammstadtplanung in einem historischen Gefüge umgesetzt werden kann.

Das Ergebnis verdeutlicht, dass die Integration von Schwammstadtprinzipien und Denkmalschutz in Stolberg nicht nur möglich, sondern auch zukunftsfähig umsetzbar ist.